Sonntag, 16. Dezember 2007

Social Enterprise Development Project Bandung

Hart nach der Farewell Party in Singapore, dem tränen- und alkoholreichen Abschied von unseren Exchange-Studenten-Kollegen, flogen Mac, Tom, Robert und ich nach Jakarta. Dort wurden wir in Busse verladen und verschoben nach Bandung, ca. 140 km nordwestlich von Jakarta, der Hauptstadt von Westjava, wo wir auf unsere Projektkollegen stiessen, 4 Singapurer und 8 Bandung Students.

Nach kurzer Angewöhnungszeit machten wir uns sogleich auf, die Stadt zu erkunden. Schnell fiel uns auf, dass die Gerüchte, Bandung sei verschlafen, zurückgeblieben und mässig sehenswert, völlig haltlos sind. In der Tat scheinen die Uhren hier etwas langsamer zu laufen als in Jakarta, S’Pore oder HK. Dafür wurde uns schnell bewusst, weshalb hier der Tourismus eine wahre Hochblüte erlebt: Shopping. Bandung ist ein Factory Outlet Paradies, die Shops mit Markenartikeln aller Art reihen sich an den Strassen und die Preise sind schlicht unglaublich. So bezahlt man für ein Ralph Lauren Polo ca. 7 CHF, für einen YSL Pulli ca 15 und für Diesel Jeans anständige 30 Franken.

Nach einem globalisierten Starbucks Kaffee verschoben wir dann zurück ins Hotel, wo wir den übers Wochenende versäumten Schlaf nachholten.

Der nächsten Morgen begann erstmal mit einem klassischen Verschlafen, so dass Robert und ich den Tag unrasiert und mit knurrendem Magen in Angriff nehmen mussten. Nach einigen Vorträgen zur Umgebung und zu unserem Projekt und einige Group Photos later nahmen wir dann ein Buffet Indonesian Style zu uns, welches gefolgt wurde vom Meet and Greet mit all den Freunden unserer Bandunger Kollegen. Die Leute sind hier sehr sympathisch und – trotz strengem Muslimischem Staatsregliegion – sehr offen für Gespräche aller Art. So lernten wir gleich eine Menge über Indonesien, Bandung im Speziellen, die beiden Sprachen Sundanese und Bahar Indonesia und auch interessante Insiderstories über Suharto, Business und Korruption in Indonesien.

Im Anschluss führten uns die Bandunger durch ihre Stadt, während die Singapurerinnen bereits dem Shopping frönten. Es entwickelte sich zu einem sehr eindrücklichen Erlebnis. Die holländischen Kolonialbauten und die später errichteten Art-Deco-Gebäude, zu denen auch der schöne Campus zählt, werden umgeben von einer wild angesiedelten, auf den ersten Blick völlig unstrukturiert erscheinenden Ansammlung von kleinen Häusern, Ställen, „Diguns“ (1-Mann-1-Tisch-Restaurants) und Pärken. Die Strassen werden ohne Maschinen gebaut und nachgebessert, Holcim ist auch hier vertreten, die Luft ist nicht so gewaltig gut, Männer und Frauen ziehen Blech und Altpapier in Rikschas durch die Strassen. Daneben wieder die luxuriöseren Häuser der Expats resp. Regierungsleute mit zwei Autos und drei Motorrädern. Auch vor ihnen, wie vor jedem Haus, anstatt einem Container einfach ein kubisches Betonkonstrukt, in welches der Abfall geworfen und später von kleinen Mädchen verbrannt wird.

Plötzlich kamen wir in einen der vielen Platzregen und suchten sogleich Schutz in einem Restaurant, wo wir eine Spezialität bestellten: Joghurt. Dabei unterscheidet man zwischen Juicy und Non Juicy Joghurt, wenn man „Special“ bestellt, enthält der Joghurt sogar noch ganze, frische Früchte. Mein „Strobery Yogurt Non Juicy Special“ schmeckte vorzüglich, doch es gab auch kritische Stimmen, spätestens als Thomas ein verschimmeltes Äppeeri aus dem Becher zog…

Anschliessend gingen unsere Indonesischen Kollegen erst einmal in die Moschee um kurz zu beten. Wir nahmen das als Signal um unser erstes Bintan Bier zu bestellen. Der Liter kostete 16‘000 Rupiah, was beinahe abzockerischen 2 Franken entspricht! Nach diesem Schock kam uns gerade recht, dass wir zurück ins Hotel fuhren, um noch ein wenig auszuruhen.

Nach dem Dinner (Mie Goreng oder Nasi Goreng = Nudeln oder Reis) machten wir uns – wieder einmal im strömenden Regen – auf zum Markt, welcher in Bandung in der Nacht stattfindet. Wer sich einen touristischen Markt vorgestellt hatte, täuschte sich gewaltig. Ein riesiges Areal voller Gemüsestände, behelfsmässig befestigt und im Schlamm versinkend aber mit wunderschönem Gemüse. Verkauft wurden vor allem Chili aller Art, Karotten, Leunga (potenzfördernd aber grauslig), Tomaten, Kohl, Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch. Danach besichtigten wir auch noch den Fleischmarkt, wo Rinderköpfe zerteilt, Herzen aufgehängt und lebende Hühner an den Beinen zusammengebunden wurden – alle Arbeitsschritte mit Zigarette im Mund. Lustig war vor allem, dass wir uns vorkamen wie bunte Hunde, von überall tönte das begeisterte „Hello Mister!“, die Leute lachten, scherzten und waren immer für ein gutes Foto zu haben.

Nach diesem Ausflug gelüstete es uns auf ein Bier. Zum Glück sind hier nicht ganz alle Moslems so konsequent und so nahmen wir die Einladung von Didot und Ferad gerne an, mit ihnen noch in ein Pub zu kommen. Und siehe da, an einem Ort, wo das Durchschnittseinkommen unter 1000$/Jahr liegt, fanden wir ein Pub voller Einheimischen, die sich zu Linkin Park und Bob Marley mit Jack Daniels die Lampe füllten – jedenfalls bis zum Stromausfall, der auch uns zur Rückkehr bewegte.

Nun sind einige Tage vergangen und wir sind mitten im Projekt in Cisondari, unserem Zieldorf. Dorf ist eigentlich der falsche Ausdruck. Es sind mehrere kleine Dörfer mit wohlklingenden Namen wie Ciaul, Papak Mandu, Badong oder Lembok, die verstreut im Regenwald der Indonesischen Berge verteilt liegen. Unsere Villa liegt ziemlich zentral und verfügt über 4 Zimmer, eine grosse Stube und eine Moschee. Im Untergeschoss ist die Primary School untergebracht und somit haben wir Dutzende Kinder, die in den Pausen umherrennen und –klettern, für die Kamera posen und immer lachen, wenn sie uns sehen. Robert hat sich mittlerweilen zum richtigen Filmstar entwickelt. Mit seinen 1.93m Körpergrösse ist er der N*** im Umzug und alle wollen Foto machen.

Die ersten Tage im Dorf waren geprägt von Research und Regen. Wir besichtigten die kleinen Projekte, die bereits gemacht wurden (such as Yoghurt Factory, Biogas Systems oder Water Filtration), versuchten die „Stars“ zu ermitteln, evaluierten Schwächen und Möglichkeiten, diese zu beheben. Glaubt mir, es gibt viele und es ist schwierig, sich die Situation vorzustellen, ohne Einblick zu haben. Ich hoffe, später Fotos zur Illustration hinzufügen zu können.

Erstens ist die Infrastruktur übel. Strassen sind meist mehr Flüsse, gehen steil den Berg hoch, so dass wir oft 30 min üben müssen, bevor wir eine Steigung meistern können. Ställe für die Kühe sehen aus wie Hütten im Pfadilager und die Kühe wie Sahel-Gazellen. Im Schnitt 10 Liter Milch am Tag. Eine Mischung aus Erstaunen und Skepsis, als wir von den 80 Liter Kühen in der Schweiz erzählten und Unverständnis, als wir sie über Züchtung aufklärten, wobei man nur den Stärksten und die Stärkste kreuzen sollte.

Zweitens die Effizienz. Der Stolz auf die Produktion von 80 verschiedenen Früchten und Gemüsen, noch dazu organisch, ist verständlich, aber ineffizient wine More. Die Erde ist fast schwarz und es wächst einfach alles und überall und so ist die Verlockung, auch alles überall anzupflanzen natürlich gross. Gerade im Moment isst Mac neben mir Red Guava, gestern Abend hatte ich die beste Mango meines Lebens und draussen auf der Veranda isst man Cassawa Chips, so etwas wie Kartoffeln.

Unser Projekt kommt ganz gut voran. Die Jungs und Girls von Indonesien, Singapore, der Schweiz, Deutschland und Australien harmonieren grossartig, das Level der Ideen und Arbeitsweise ist hoch und die allabendliche Diskussionsrunde im Plenum ist fruchtbar. So haben wir bereits einige Ideen entwickelt, unter anderem folgende:

- Eine Joghurt Factory, welche die überschüssige Milch, welche bis Anhin mit Schmiergeldern abgestossen wurde, in Joghurt transformiert und dadurch einen Added Value erzielt;

- eine Biogas Produktion, die aus Kuhmist Brennstoff herstellt;

- eine Wasserfilterungsanlage und

- ein Projekt zur Trocknung von Früchten und Gemüse, die anschliessend verpackt und exportiert würden.

Tönt alles recht logisch und machbar. Wäre es auch an der Uni, aber hier ist Real Life und das birgt so einiges an Problemen. Meine Gruppe fokussiert auf das Joghurt Projekt und sieht sich folgenden Problemen gegenübergestellt:

  1. Die einzelnen Dorfteile sind zerstritten
  2. Die Qualität der Milch ist tief und unterschiedlich (Hygienestandards, Milchpanschen)
  3. Pasteurisierung ist kaum möglich im Dorf, somit kann die Milch nicht gelagert werden
  4. Das Beziehungsgefüge ist kompliziert und heikel, da das Government involviert ist und somit Korruption wichtigen Einfluss hat
  5. Die Kühe gehören den Geldgebern, sogenannten KUDs, deshalb muss auch die Milch wieder an diese abgegeben werden
  6. Transport ist schwierig
  7. Etcetc

Es ist schön zu sehen, dass die unterschiedlichen Kulturen, speziell Moslems und Christen, hier so gut zusammen auskommen. Es gibt nahezu keine Spannungen zwischen den Leuten. Allerdings haben alle mit einigen anderen Problemen zu kämpfen, zum Beispiel dem Essen. Meist sieht der Menüplan wie folgt aus: Morgens Reis mit Gemüsesuppe und gesalzenem Fisch, mittags Reis mit so einem Mais-Guava-Küchlein und einem kleinem Pouletschenkel, abends Reis mit ein bisschen Rinds- oder Lammfleisch und gerösteten Erdnussflakes. Dazu immer eine kleine Banane… Dieses einseitige Essen war für viele schon zu viel und so ist Tom bereits seit drei Tagen krank, ich habe mich gestern etwas erkältet, Daniela ist heute nach Bandung zu Bluttest ins Spital gefahren (in den Tropen ratsam) und jeden Tag klagt jemand anderes über Halsschmerzen und Unwohlsein. Das beste Essen konnten wir beim Lunch mit den Einheimischen geniessen. Die Frauen kochten und unsere Gruppe war eingeladen, zusammen mit den Männern zu essen. Natürlich gab es auch hier den verfluchten Reis, aber immerhin war das Essen abwechslungsreich (gedünstetes Jengkol, so ein grünes, kürbisartiges Gemüse, Tofu mit Currysauce, Chilipaste, feines Fleisch und frische Red Guava) und super gewürzt. Fast wie daheim J.

Soeben wurde ich auf die Terrasse gerufen, die Kinder aus der Schule unterhalb der Villa haben sich auf dort versammelt und wollen Foto machen. Alle gleich klein, ca. 4-5 jährig, die Mädchen mit Kopftüchlein und die Jungs mit Mütze, scheu und anständig, so dass sie beim Abschied jedem einzelnen von uns die Hand gaben und sie zu sich an die Stirne zogen. So herzig.

Heute haben wir unser Gruppenprojekt definiert und den Research abgeschlossen. Es handelt sich um die Produktion von Honig. Wir entdeckten ein Bienenhaus vor ein paar Tagen, forschten nach und fanden heraus, dass ca. 10 Farmer des Dörfchens Ciaul Boxen mit Bienen besitzen, ein Farmer einiges an Erfahrung aufweist und dass der Supply von ca. 3kg pro Box alle 25 Tage über keinen entsprechenden Demand verfügt. Thomas und ich konnten bei der Grobplanung des Businessplans erstaunlicherweise nicht nur betriebswirtschaftliche sondern auch bienentechnische Inputs beisteuern. So erinnerten wir uns an unser Primarschulwissen über den Ultraviolettblick der bienischen Facettenaugen. So konnten wir das Problem der Farmer lösen, dass die Bienen den Stock nicht mehr finden, wenn die Boxen nicht mindestens 8 Meter auseinanderliegen: Farbige Eingänge!

Die Marge für Honig scheint bis jetzt äusserst gut zu sein. Mit den tiefen Labour und Transport Costs beläuft sich der Bedarf nach Venture Capital auf ein paar Millionen Rupiah (einige paar Tausend US$). Diese werden voraussichtlich für Cleaning, Packing und Labelling Maschinen verwendet. Als grosse Herausforderung sehen wir die Distribution ab Jakarta und die Marketingstrategie.

Heute machten wir einen Ausflug, da unser Research in Cisondari abgeschlossen sind. Wir fuhren alle zusammen (ausser Mac, der noch mit der Infektion zu kämpfen hatte) zum White Crater, einem Vulkan mit Kratersee. Das weiss-grüne Wasser und die aufsteigenden Schwefelgase ergaben einen wunderschönen Anblick. Auch die restliche Landschaft auf dem Vulkan war atemberaubend. Die riesigen Farne des dichten bergtropischen Regenwald erinnerten uns an Bilder der Trias und wir wären wohl nicht erstaunt gewesen, wenn plötzlich ein Orang Utan aus dem Gebüsch gekrochen gekommen wäre. Kam er aber nicht, da die Säugetieredichte in diesem Gebiet stark abnehmend ist – nicht zuletzt wegen der grossen Teeplantagen, denen der Regenwald weichen musste.

Etwas, das uns zu schaffen macht, ist der ewige Reis, den uns das Catering dreimal am Tag zur Verfügung stellt. Zum Glück sind wir nicht die einzigen, denen das unausgewogene Essen missfällt und so fuhren wir gestern nach Bandung zum Dinner. Es widerspiegelt die Gastfreundschaft unserer Indonesischen Kollegen, dass wir im Suis Steak House einkehrten, wo wir uns mit T-Bones, Sirloin und Tenderloin Steaks (ca. CHF 3.- each) vergnügten. Angesichts der Situation das beste Fleisch unseres Lebens J.

Vorgestern entdeckten Thomas und ich etwas Komisches im Dorf. Ein kleiner Junge schleppte sich mühsam auf einem Gefährt durch die Gegend, das einmal ein Dreiradtraktor gewesen zu sein schien, nun aber nur noch die zwei Hinterräder besass. Auf die Frage, wo das Frontrad geblieben sei, erwiderte der Vater, er hätte es verkauft. Fies! Am nächsten Tag waren wir bei unserem Imker zum Mittagessen eingeladen und siehe da – im Vorgarten fanden wir das ominöse Frontrad! Ein schlechtes Beispiel für Asset Stripping...

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Nun, jetzt ist schon der zweitletzte Tag hier in Bandung. Die Tage laufen immer etwa gleich ab. Morgens ziemlich verkatert aufstehen (ca. 1100 c.t.), auf ein Frühstücks-Tenderloin ins Studentencafé, etwas am Projekt schreiben, fürstliches Nachtessen für 15 Franken und dann entweder ins Mansion oder ins Embassy. Dort verbrachten die 4 "Bule" (Ausländer) ihre letzten 4 Nächte... Wir hatten wirklich Glück mit unseren Local-Kollegen, welche ziemlich stadtbekannte Partyanimals sind. So mussten wir uns nicht umgewöhnen und hatten auch in Bandung stets einen schönen Tisch und Gästelisteneintritt. Die Preise des Vodkas sind ok, ca 60 Franken pro Flasche.

Heute Abend ist noch Studentenparty im Embassy. Kommt gut... Dienstag fliegen wir dann zurück nach Singapore, wo Fabio bereits die Stadt rockt :)

Donnerstag, 29. November 2007

Was ich vermisse und vermissen werde

Schon bald heisst es nun Adieu Singapore und es gibt viele Dinge, die ich dann wieder geniessen werde in der Schweiz. Andersrum werde ich - kaum in Zürich gelandet - bereits wieder den ersten Vorteilen von Singapore nachtrauern. Um mir und Euch dieses Dilemma einmal aufzuzeigen, stelle ich in der Folge die einzelnen Charakteristika eineander gegenüber:

Was ich wieder geniessen werde in der Schweiz:
- Fenster öffnen und kalten Luftzug spüren
- Dämmerungszeit länger als 15 Minuten
- Brot
- Käse, der nicht gleich 8$/100g kostet
- Trottoirs, die überall gleich hoch, gleich breit und gleich gefärbt sind
- gleiches Wetter, wenigstens den ganzen Nachmittag lang
- saubere Kleider nach dem Waschen
- Aromat
- Bett mit Bettgestell
- Frauen, die Schweizerdeutsch sprechen und nicht gerade Mitbewohnerinnen sind
- Nicht-dänisches Bier
- nämlich Feldschlösschen (Witz gemerkt?)
- Wald
- Hautcrème ohne Whitening Effect
- Busse, die regelmässig fahren. Und immer an den gleichen Ort, wenn sie schon die selbe Nummer haben
- Einkaufen ausserhalb von Einkaufscentren
- Aarau mit seinen Jugos (finde den Fehler)
- Autofahren
- Autofahren
- Autofahren
- Skifahren
- Papierchen wegwerfen ohne gleich Stockschläge fürchten zu müssen
- isolierte Häuser (zumindest Lärm)
- Fernsehsender
- 100 Mbit/s Internetleitung
- Kaba Schlüssel
- Herdöpfelgratää
- Zofingia
- Schnee, Jacken und Halstücher
- Gewissheit, dass wenigstens das Wochenende vorlesungsfrei sein wird
- Rechtsverkehr
- 2 Tage hintereinander, die frei sind von Abgabeterminen oder Meetings

Was ich vermissen werde, sobald ich in der Schweiz bin:
- Mit Shorts, Flipflops, Shirt und Sonnenbrille angezogen zu sein
- Singa-Style Ausgang, dh.
- Nicht überlegen, wie man sich anzieht für den Ausgang. Sowieso immer Mocassins, Jeans und Hemd mit 3/4 Ärmeln
- 3 Flat Warm-up Parties gleichzeitig
- Clarke Quay mit Qual der Wahl
- Foreigner-Communities
- am Tisch im Irish Pub mit Franzosen, Brasilianern, Koreanern und Russen beim indischen Kellner in Englisch ein Japanisches Bier mit griechischem Feta und Spanischem Pata Negra bestellen
- Taxi 15min warten lassen während man essen geht (+3 S$)
- McDelivery Service (Liefertaxe +2 S$)
- IKEA 4 min away, Ausgang 2 min, Kollegen-Flats zw. 3 und 10 min, Strand 15 min
- Taxi jederzeit
- Sushi à discretion
- "hütt isch aber no chüel"-"grausam"-"s'sell schins uf 26°C abegoh ufs Wochenänd"
- einen Kopf grösser als alle anderen zu sein
- rauchfreie Clubs!
- Videothek alle 500m
- Kino 5 Franken und in jedem Shoppingcenter vorhanden
- auswärts essen ohne auf den Hund zu kommen
- Efterfesten Singa-Style
- BBQs bei den Norwegern
- Extended Homeparties auf dem Emerald Hill
- 3 Parties am gleichen Abend, die man alle zu Fuss abklappern kann
- Pizza Hut Delivery
- Tiger Beer
- "gömmer uf Laos oder Hanoi das Weekend?"-Attitude
- "hi lady, where'd ya come from?" "ah donc tu parles français?" "non non, Suisse! mais on sait les langues..."
- Singlish
- Sentosa Beach Party
- 100 Eier=3$, 3dl Bier=4.60$
- Chicken Rice @Rivervally
- White Rabbit Sweets
- Singapore's Talent Search
- Grande Mocca Iced Latte im Coffee Bean
- Tenderloin im Barstop@Devonshire
- Linksverkehr
- Aspirin im Kiosk kaufen... zwischen Kondomen und Schoggistängeli

Mittwoch, 28. November 2007

Kritische Betrachtung

Liebe Freunde

Nachdem gestern die Macroeconomics Prüfung an der Reihe war, schrieb ich heute mit dem Exam in Management of People at Work (Organizational Behaviour) meine letzte Prüfung. Heute Abend stand ein vorzügliches Farewell Dinner, gesponsort von der Universität St.Gallen und der Schweizer Botschaft auf dem Programm. Im Beisein einiger befreundeter Singapurer Studenten verabschiedeten wir uns damit offiziell vom Programm des Asiaterms 2007.
Für mich stehen nun ein paar Tage Ferien an, die ich nach dem Stress der letzten Wochen bitter nötig habe. Das kränkliche Gefühl, dass ich momentan verspüre, deutet auf vollste Zustimmung meines Körpers hin.
Am Sonntag geht es dann ab Richtung Jakarta, von dort weiter nach Bandung, wo meine Kollegen Tom, Robert, Mac und ich uns dem Social Enterprise Development Project widmen werden. Ich freue mich auf diese Erfahrung, obwohl es wohl kein Zuckerschlecken werden dürfte, wurden wir doch darauf vorbereitet, dass in Indonesien Rain Season herrscht.
Unsere Gruppe von 17 Studenten wird zuerst nach Bandung im Nordosten von Java verschieben und dort während einer Woche AVOR betreiben. Danach verschieben wir in den Einsatzraum, hoch oben auf dem Vulkan in einem kleinen Dorf, wo wir in einem Haus mit drei Zimmern und ohne Betten untergebracht sein werden. Nach einer Woche Erkundung verschieben wir zurück nach Jakarta, wo wir den Businessplan vorbereiten und diesen dann am 18.12.07 verschiedenen Microcredit Banken präsentieren werden, in der Überzeugung, von diesen unterstützt zu werden. Ob das eintrifft hängt von der Realisierbarkeit unserer Pläne ab.

Da ich mich nun in der Endphase des Terms befinde, mir eine Meinung über Singapur bilden konnte und auch schon verschiedene kritische Stimmen bezüglich meiner Partyfotos vernommen habe, werde ich nun den Singapur Alltag einmal kritisch beleuchten.

Singapur ist ein Disneyland für Erwachsene. Alles ist sauber, die Strassen und Gärten in perfektem Zustand, es herrscht Zucht und Ordnung und jeder verfügt über Unmengen von Cash. Das ist das Äussere, das der Tourist und der Austauschstudent in seiner Frühphase zu Gesicht bekommt. Doch es hat auch seine Kehrseite.
Was macht man in Singapur bei Regen? Shopping. Bei Sonnenschein? Hmm Shopping. Und vielleicht Sport. Aber da man ja nicht nonstop Sport betreiben kann, ist es meistens Lernen, Arbeiten oder aber Konsum jedwelcher Art. Daraus ergibt sich zwangsläufig ein Materialismus, dessen Wirkung ich unter anderem in der Folge thematisieren werde.

Singapore ist zudem von einer beeindruckenden, wenn nicht beängstigenden Schnelllebigkeit und Oberflächlichkeit. Der Freund von gestern ist morgen bereits auf dem Weg nach Hongkong oder London; INSEAD Studenten, Leute aus dem Mode- und Entertainmentbusiness, Broker, Unternehmer und nicht zuletzt Austauschstudenten bleiben meist zwischen 2 und 6 Monaten, oft auch nur ein Wochenende.
Singapore ist Stopover, Singapore ist Sommer, Singapore ist Ferien und dies widerspiegelt sich auch im Ausgang. Die Parties sind ausgelassen, es wird gefeiert, als gäbe es kein Morgen und meistens gibt es Wiedersehen zwischen alten Freunden, die begossen werden müssen.
Aus diesen Gründen entsteht der Eindruck, die Mehrheit der Leute in Singapore würden Werte wie Freundschaft, Loyalität, Respekt und Bodenständigkeit komplett negieren. Dabei muss man sich allerdings immer in Erinnerung rufen, wie man sich selbst in den Ferien verhält und dass in den Ferien anderes Verhalten bezüglich Konsum und Wertetreue akzeptiert wird.

Aus diesem Grund ist nun aber jeder Vergleich zwischen Singapore und einer Schweizer Stadt bezüglich Verhalten und Konsum im Ausgang vollständig verfehlt. Die grosse Gefahr, der man hier ausgesetzt ist, stellt der Mangel an nötiger Distanz dar. Wer dieses Leben, diese Gesellschaft hier für real hält, hat diese Distanz verloren.
Wer nicht mehr anders kann, als gleich bei Betreten eines Clubs eine Flasche zu bestellen, eine zweite herumzuspritzen und als Begleiterinnen nur dekorative Models zu akzeptieren, wer mit seinen Freunden nicht gemütlich ein Bier trinken und über die Schönheit des Einfachen sinnieren kann, dem hat es den Ärmel reingenommen.
"Statussymbole kann man kaufen, Status nicht" ist dabei das Zitat, das in dem Moment bestätigt wird, da ich in meiner Ruhe vor dem Laptop gerade vom mondänen Lärm zweier Lamborghinis gestört werde. Wer sich über Champagner und Frauen definiert, wer seine Identität in der Anerkennung falscher Freunde sucht und wer das materialistische Denken, das einem hier regelrecht aufgezwungen wird, zur Maxime seines Handelns macht, hat ein Persönlichkeitsproblem.

Diese Sätze tönen vielleicht moral-apostolisch, Kant-geschwängert und akademisch; vielleicht mögen sie Eurem Eindruck meiner Empfindungen hier widersprechen.
Natürlich ist es mir auch fern zu leugnen, dass das Leben im Luxus schön wäre oder dass mir gar Singapore gefallen würde. Mir ist es bloss wichtig festzuhalten, dass mir das Out-of-the-Box-Denken nicht abhanden gekommen ist und ich fähig geblieben bin, den Genuss der positiven Aufwüchse dieses Lifestyles mit Verstand und Kontrolle zu geniessen. Wie schon Globi gesagt hat: "Allzu viel ist ungesund."
Darüber hinaus sind materielle Werte allein nicht der Schlüssel zum Glück. Wer die kürzlich veranstaltete Privatparty und ihre Gäste studiert hat, weiss was ich meine. Böse gesagt war es eine Gesellschaft gespickt mit arroganten, rolextragenden Emporkömmlingen, Drogenhändlern mit wunderschönen aber nicht ansprechbaren Begleitungen und alternden, bonusgeschädigten Privatebankern, die sich zum hervorragenden Sound eines wohl sündhaftteuren DJs gelangweilt die Lampe füllten, in der Hoffnung, das Teuerste vom Teuren werde auch schnell einfahren, auf dass die Stimmung steige.

Sinnbildlich für meinen Überdruss dieses Umfeldes begab ich mich anschliessend in den Studentenclub, wo man noch Bier trinken kann und trotzdem einen Tisch bekommt, wo sich Freunde wiedererkennen, auch wenn eine Woche zwischen dem letzten Treffen liegt.

Nennt mich simpel und provinzlerisch, aber die ehrliche Gesellschaft währt am längsten. In Singapore ist das ok, in Zürich lache ich darüber. Das heisst nicht, dass man keinen Champagner trinken darf, keine schöne Uhr haben soll, nicht Feste feiern und mit verschiedenen Leuten Bekanntschaft machen sollt. Mir geht es nicht darum, was man trinkt, wie man feiert und mit wem dass man auf Freund macht, sondern vor allem warum.

In diesem Sinne hoffe ich, meine Einstellung in angemessenem und treffendem Masse kundgetan zu haben und freue mich, mit Euch bald wieder Party zu machen. Egal ob in Zürich, Aarau oder St.Gallen, Singapore, St. Tropez, Hongkong oder Ibiza - Hauptsache die Einstellung stimmt.

Gruss und sorry für die Weitschweifigkeit!

Michael

Samstag, 17. November 2007

Herbst in Singapore

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Jedenfalls an der Orchard Road, wo die kitschige Weihnachtsbeleuchtung so hell ist, dass die Zürcher Experimentalbeleuchtung wie Waschküchenbeleuchtung erscheint. Die Erhu-Spieler (chinesische Geigen) spielen Oh Du Fröhliche und Stille Nacht in Endlosschleife und von oben brennt die Sonne wie eh und je herunter.
Grund genug, nach einem Monat Sendepause wieder einmal ein Lebenszeichen von mir zu geben.

Der letzte Monat hatte es wirklich in sich. 3 Wochen lang hatte ich ein Stressprogramm, wie man es sich von St.Gallen nicht gewöhnt ist: 16 Tage ohne Pause Uni, meistens von 0800 am bis 0800 pm. Dummerweise mussten wir während dieser Phase noch drei Papers erstellen, eine Finance- und eine Global Human Resources Management Prüfung vorbereiten und hatten auch immer noch viel zu lesen.

Aber das interessiert von Euch ja bekanntlich nur die wenigsten... kommen wir also wieder zum Boulevard!
Beginnen wir mal umgekehrt chronologisch. Gestern war ja bereits die letzte Vorlesung hier an der SMU. Das schreit nach einer Farewell Party Marke Singapore, zugelassen waren nur Exchange Students (dieses Zensusverhalten ist normal in Singapore - schliesslich gibt es auch Clubs, wo Locals mehr bezahlen als Expats). Das Party Thema (auch eine Eigenheit von Singapore - keine Party ohne Thema) war Hollywood und so waren alle poshly dressed, als sie den soignierten, roten Teppich des Timbre Clubs betraten und sich dem Blitzlichtgewitter stellten.















Man beachte den - doch recht signifikanten - Unterschied zwischen Bild 1 und Bild 2. Dazwischen liegen nur ca 2 Stunden.
Den Umgang mit den Austauschstudenten empfinde ich als sehr bereichernd. Nicht nur, dass darunter etliche Däninnen und Schwedinnen zu finden sind, sondern dass von über 80 Nationen Leute da sind, die alle das gleiche Ziel haben: Möglichst viel profitieren vom interkulturellen Austausch. So ergeben sich wunderbare Gesprächskonstellationen wie zum Beispiel gestern mit Dhruv, dem indischen Kollegen, Antti, dem Finnen, einer Taiwanesin namens Xi Lao Ping Pong irgendwas und Justin, dem Kanadier. Und mir. Und wir diskutierten über - na was wohl - China...

Die Woche zuvor war wirklich geprägt durch mühsame, endlose Gruppenmeetings, wo mein Führungsstil nicht immer auf Wohlwollen gestossen ist. Als ich die Leute per E-Mail freundlich darauf aufmerksam machte, dass der Zeilenabstand 1.5, die automatische Erstellung eines
Inhaltsverzeichnisses und APA Zitierstandard eigentlich wissenschaftliche Notwendigkeit seien und dass der Literaturhinweis "Little India by Dr. Siddique" noch nicht ganz hinreichend sein dürfte, erhielt ich folgende Antworten:
Fräulein Jeanette:
"By the way, your last email was unprofessional and completely uncalled for."
Monsieur Jeremy: "It is really not nice if you come in the 11th hour and command us to do this and that."
So viel zu Cultural Learning... jetzt sind ein paar Singapurer
wenigstens ein wenig more familiar mit dem individualistischen, geradlinigen, direkten und zeitweise kompromisslosen Verhalten - schlussendlich wurde nämlich meine Version abgegeben ;)
Wie mein Schwesterlein wieder sagen würde: "Ah you did the Winkelried again!"

Total verärgert ob der frappanten Inkompetenz gewisser Leute startete ich also meinen Samstagabend. Wie er rausgekommen ist, kann sich jeder, der mit diesem Blog etwas vertraut ist, vorstellen. Attica.
Zuerst besuchten Mirjam und ich aber die Hari Kaya Party (oder wie auch immer das indische Fest heisst) bei unserer Agentin zu Hause. Sie ist spezialisiert auf Wohnungsvermittlung an Studenten und hatte deshalb all ihre Studenten-Kunden zu sich
eingeladen, indisch gekocht und flaschenweise Alkohol eingekauft.
Das Fest war toll, mit traditionellem Tanz und Essen, bei wunderschönem Grillwetter.





































Bild 1: Mi&Mi Productions on the road againg = SDVL (Smash-down very likely) :)
Bild 2: Ich biete im Unisport HSG nächstes Semester den Kurs "Indian Dancing, Advanced" an
Bild 3: Es ist sooo heiss in Singapore, dass alle befürchten, irgendwann zu verdursten.
Bild 4: Merlot vs. Cabernet (oder: So viel zum Thema Durst)

Als weiteres schönes Erlebnis ist das Fondue zu erwähnen, dass wir uns doch einmal geben mussten. Gerber persönlich, viel zu wenig, mit Knoblibrot zur Vorspeise. Der Kirsch, den wir bestellt hatten, entpuppte sich als Cocktail-Kirschen-Likör, mitunter das Unpassendste, das ich jemals zu einem Fondue erhalten habe. Dafür gab es 2 Flaschen Weisswein gratis. Es lebe der freie Markt und die grosse Konkurrenz am Boat Quay!















So, Jungs und Mädels, jetzt muss der Michael aber ins Nest. Dummerweise gibt's da noch so ein Learning Journal, das der werte Herr Professor bis Dienstag erwartet, das 25 Seiten zu umfassen hat und von dem ich noch keine Silbe geschrieben habe.
Gute Nacht und bis bald

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Studytrip to Malaysia

9 Tage lang waren wir mit unserem geliebten Professor Chong, der übrigens auf einem Foto in kleidsamer Leuchtweste zu bewundern ist, auf unserem Studientrip in Malaysia. Es war eine äusserst interessante Erfahrung, die an Abwechslungsreichtum kaum zu überbieten war.

Malaysia liegt mehr oder weniger bekanntlich im Norden von Singapur, wobei der alte Streit zwischen mir und meinem Vater, ob Singapur nun eine Insel oder Halbinsel sei, immer noch nicht geklärt ist.

Jedenfalls fuhren wir an diesem schönen Samstagmorgen, nach gerade mal 2 Stunden Schlaf völlig verkatert in einem ziemlich unbequemen Car über den Kanal, der Singapur von Malaysia trennt und stürzten uns ins Abenteuer.

Der erste Marschhalt war in Malacca, einer alten Stadt, die früher von den Holländern besiedelt worden war und wo wir die obligaten Drei wieder einmal besichtigen konnten: Kirche, Moschee, Hindutempel. Auf dass ein jeder ob der vorbildlichen Harmonie der Religionen vor Erstaunen erblasse!









Viel zu früh mussten wir bei 35°C im Schatten (wobei wir in der Sonne standen) die spannende Führung auf dem Ford beenden, so dass wir nur noch bescheidenen 12 Geschichten über den heiligen St.Francis Xavier lauschen konnten. Mürrisch und enttäuscht setzten wir uns in den klimatisierten Bus...











Als nächste Station war endlich Kuala Lumpur (kurz KL) angesagt. Wir alle wurden in den letzten Monaten in Singapore richtige Stadtmenschen und so freuten sich alle schon auf diese neue, hoffentlich ganz andere Stadt. Das Hotel war ziemlich easy, es hatte sogar einen Spa-Bereich (welcher jedoch nur am Rande Massagen im westlichen Sinne anbot, wie sich schnell herausstellen sollte).
Eingecheckt in meinem Doppelzimmer bemerkte ich plötzlich den negativen Effekt, den die Kumulation von "Zu spät packen" und "Zu viel saufen" haben kann: Ich hatte gerade mal 2 Paar Unterhosen, 4 Hemden und ein Paar Jeans eingepackt. Dafür Q10 Augencrème und Nähset. Super.

Der Quiksilver Store hatte zum Glück Aktion.

Natürlich stand am Abend gleich der erste Ausgang auf dem Programm. Dank einem guten ErkOf wussten wir auch sofort, wo wir den Teksi-Fahrer hinzulotsen hatten: Pacific Regency Hotel, Luna Bar zu oberst auf dem Dach mit wunderbarem Blick auf die Petronas Towers. Wie man auf den folgenden Fotos sieht, hatten wir und unsere asiatischen Freunde einen Riesenspass. Gib Singapurern einen Kühlkübel mit Vodka, Eis und genügend Gläser und sie haben ein Fest...
Erster Abend

Die nächsten zwei Tage waren dann gefüllt mit Ausschlafen, Research für unsere Arbeit (Comparison of Women's Business in Little India Singapore and KL), Sightseeing und Shopping.
Kuala Lumpur ist eine ziemlich kleine Stadt, was eine der wenigen Gemeinsamkeiten mit Singapore darstellt. Ansonsten merkt man die Rückständigkeit an jeder Ecke, auch wenn sie durch die wunderschönen Wolkenkratzer, Shoppingcenter und Government Buildings kaschiert wird. Allerdings sind wir von Singapur natürlich auch verwöhnt! Objektiv betrachtet ist KL eine sehr angenehme Stadt (e.g. im Vergleich zu Bangkok), in der man gut wohnen könnte.

In KL machten wir uns zur Gewohnheit, uns for Dinner ein 10 Unzen Steak (es gibt Leute, die schaffen nur ein 8 Oz. :)) zu gönnen. Das Angebot war einfach zu gut, um es auszuschlagen: Im Outback, Steakhouse oder Gaucho Grill schlägt man sich die Bäuche voll und bezahlt den selben Preis wie in der Schweiz, allerdings in Ringgit. Und die ist 3x weniger wert ;).
Später zog es uns dann noch ins Zouk, wo wir mal so zünftig ans Blech ginggten.


Die folgenden Tage verbrachten wir dann zur Hälfte im Car schlafend, zur Hälfte Sehenswürdigkeiten besichtigend.
Eindrücklich war dabei vor allem die riesige Höhle, die zu einem Hindutempel (schon wieder) umfunktioniert wurde und in welcher etliche Affen wohnten. Diese waren ziemlich gfürchig manchmal, da sie genau wussten, was ihnen schmecktso mussten wir alle Etiketten von unseren Coca Cola Flaschen abreissen, damit sie uns nicht aus der Hand gerissen wurden.
Car & Sehenswürdigkeiten



Abends folgte dann natürlich wieder ein Tenderloin, bevor wir wieder mal in die Luna Bar gingen. Dieser Ausflug wurde dann gekrönt durch eine masslose Afterparty im Zimmer 1104 (nachdem am Abend vorher im Zimmer 1104 Robert's Nudelsuppe auf dem Bett ausgeleert wurde, waren wir dort nicht mehr willkommen), bei der... ach lassen wir das!

Nach diesen schönen Tagen in Kuala Lumpur verschoben wir am Mittwoch dann nach Ipoh. Keine Angst, wer diesen Namen noch nie gehört hat. Ipoh ist beinahe ein Dorf mit seinen 600'000 Einwohnern und in seiner Entwicklung gemäss Experten 20 Jahren hinter KL.
Das Hotel war schlicht grauenhaft. Obwohl der Name "Heritage" eigentlich ziemlich weltmännisch tönt, warteten auf uns Zimmer mit Flecken auf den Kissen, Schimmel im Badezimmer und Ramadhanbedingt eingeschränktem (=0) Service. Ziemlicher Kulturschock...
Dieser besserte sich etwas, als wir Abends unseren Bigmac auch in Ipoh essen konnten. Gemäss Locals ist McDonalds das einzige richtige Restaurant in diesem Kaff :)
Von Ipoh aus unternahmen wir wieder einige Ausflüge und besichtigten dabei unter anderem eine Palmöl Plantage, eine Lötzinn Produktionsstätte der Deutschen Firma Henkel, die von einem Schweizer geführte Produktionsstätte der Deutschen KURZ Gruppe (stellen die Metallfolien für Banknoten und Verpackungen her) und zu guter Letzt noch einen Steinbruch für Marmor und Mineralienproduktion.
Ipoh machte auf uns einen sehr verschlafenen Eindruck. Deshalb fragten wir beim Businessdinner mit der Industrie- und Handelskammer von Ipoh deren Präsidenten, wo man hier Abends noch etwas erleben könnte... unser Vorsatz, noch schnell "auf ein Bier rauszugehen" endete damit, dass wir (according to the pics) morgens um 3 Uhr mit den Locals im sogenannten "Stairway" eine riesen Party feierten und die Sängerin der Liveband ihre "Swiss Friends" sogar nötigte, "I will survive per Mikrophon zum besten zu geben. Nun haben wir ca. 10 Nummern von Ipoh-Malayen, bei denen wir uns "das nächste Mal, wenn wir in Ipoh sind" unbedingt melden sollten :)
Die Freundlichkeit dieser Leute war aber wieder einmal beeindruckend.



Nach diesen kulturell sehr interessanten Tagen fuhren wir wieder zurück nach KL, ins selbe Hotel.
Eine Geschichte hätte ich noch fast vergessen: Beim abendlichen Shopping in KL trauten wir unseren Augen kaum, als wir die drei wunderschönen, brasilianischen Geschöpfe auf der Rolltreppe erblickten. Und als wir 2min später noch einmal einem Schwarm Traumfrauen begegneten, war uns klar: Hier muss ein Nest sein!
Und tatsächlich wurde gerade ein Concept Shop von Padini eröffnet, mit Modeschau, Buffet, Models und jeder Menge Posh und Style. Die anfängliche Begeisterung verflog leider ziemlich abrupt, als uns gesagt wurde, der Event sei ausschliesslich für Medien und geladene Gäste.
Zum Glück liessen sich Mathias und ich nicht entmutigen, gaben uns als Models aus und kamen ins Gespräch mit einer Designerin, welche uns sofort bereitwillig zur Modeschau einlud :). Es wurde ein sehr lustiger Abend mit viel Weisswein, Sushi, Vertragsangeboten und schwulen Designern...



Natürlich sind noch mehr Modelfotos (und sogar Videos) vorhanden... Behalten wir aber für uns, haha :)

Zum Schluss des Berichts noch ein Gruppenfoto, weil's so schön war...

Studytrip to Malaysia

9 Tage lang waren wir mit unserem geliebten Professor Chong, der übrigens auf einem Foto in kleidsamer Leuchtweste zu bewundern ist, auf unserem Studientrip in Malaysia. Es war eine äusserst interessante Erfahrung, die an Abwechslungsreichtum kaum zu überbieten war.


Samstag, 13. Oktober 2007

Bali

Sorry für den langen Unterbruch, die SMU stresst... ausserdem befinde ich mich gerade auf dem Studytrip in Kuala Lumpur. Doch davon erzähle ich Euch später, erst ein paar Eindrücke von Bali, wo ich vor zwei Wochen ein paar wohlverdiente Relaxtage verbringen konnte.Die Grafik "http://www.exotiqvillaholidays.com/images/properties/AX060-5.jpg" kann nicht angezeigt werden, weil sie Fehler enthält.Die Grafik "http://www.exotiqvillaholidays.com/images/properties/AX060-1.jpg" kann nicht angezeigt werden, weil sie Fehler enthält.
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Zusammen mit Joel (ETH Zürich), Maleachi (ebd), Flavio (Uni ZH), Conrad (Karlsruhe) und Kelly (Houston TX) bezog ich die Villa Mandalay Hill nördlich von Seminyak, welche sich mit ihren 4 Doppelzimmern hervorragend für solche Gatherings eignet.

In Bali kann man richtig gut und preiswert essen, was wir natürlich voller Freude ausnutzten. Am Donnerstagabend allerdings liessen wir uns von unseren Köchen verwöhnen, welche uns ein verzügliches Grill-Filet servierten.

Der Ausgang in Bali kann sich ebenfalls sehen lassen. Das einzige Problem ist das Alkoholembargo, welches von indonesischer Seite her verhängt wurde. Somit ist es seit über 2 Monaten nicht mehr möglich, irgendwelchen Alkohol auf die Insel zu bringen. Unsere Angst, auf dem Trockenen zu landen, erwies sich allerdings als unbegründet: 1. verfügt die Villa über einen vollen Kühlschrank und 2. ist es bei den australischen Sauftouristen unpopulär Champagner zu bestellen. Das Problem war somit nicht die Verfügbarkeit, sondern dass nach der ersten Flasche kein gekühlter Moet verfügbar war :).
Bali



Insgesamt war der Bali Trip eine Aneinanderhäufung von hauptsächlich schönen Erlebnissen, guten Freundschaften und wunderschöner Umgebung, welche auf eine Wiederholung wartet!

Kaum nach Hause gekommen, wartete ein weiteres Highlight auf mich, nämlich der Besuch meiner Family- in Singapore. Ein paar Tage Fullerton Hotel, Essen in wunderbaren Restaurants in Singapore, das war genau das, was eine gebeutelte Studentenseele von Zeit zu Zeit zur Erhaltung der intrinsischen Motivation benötigt...
Meine persönliche Rangliste in Singapore:
1. Il Lido, Sentosa Golfclub
2. Iggy's, Four Seasons Hotel
3. Les Flutes at the Ford, Ford Canning
. Les Amis, Scotts Rd

Am Freitag zeigte ich Mami, Papi und Marina noch den Botanischen Garten von Singapore. Durch einen mittelgewaltigen Zufall lief uns dabei niemand Geringeres als Vreny Brecher mit Entourage über den Weg... Isi Brecher's Mami, was natürlich sofort durch ein entsprechendes Foto festgehalten werden musste :D. (Folgt so bald wie möglich)

An dieser Stelle noch herzliche Gratulation an alle, die das Assessmentjahr erfolgreich überstanden haben!