
Am Changi die erste Katastrophe. Da Raphi seine Kreditkarte zwei Wochen zuvor verloren hatte, mussten wir zwei neue Tickets nach Hongkong kaufen. Für alle, die hier den Zusammenhang nicht sehen, seid beruhigt - wir verstehen ihn auch heute noch nicht :).
Anyway, dank des einmal mehr grossartigen Services des Singapore Airlines Personals erwischten wir doch noch unseren Flieger (dieses Erfolgserlebnis beanspruche ich für mich. Raphael Jonas hätte noch ein Portemonnaie gekauft, einen Cheeseburger gegessen, das Portemonnaie gesucht und eine Sonnenbrille abgeholt).
In Hongkong angekommen machten wir uns auf zum Kowloon Hotel, einem wirklich preiswerten Hotel in einem der elegantesten Viertel



Kurz eingecheckt - Taxi - Club "Dragon-i". Das Dragon-i ist ein sehr schöner Club im Ausgangsviertel Lan Kwai Fong (www.dragon-i.com.hk), in dem zwar zum einen die Musik outstanding war, der mir aber zum anderen sehr schnell auf die Nerven gegangen ist, da man trotz Tischreservation kaum Platz für seine eigenen Füsse hatte. Naja, Belvedere hilft über so kleine Missmutigkeiten hinweg und bald waren wir wieder in perfekter Partystimmung, so dass der Ruf nach einem Afterhour-Club immer lauter wurde.
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Hongkong |
In Singapore gäbe es in dieser Situation hiesse die Lösung: Wir gehen ins Attica und bestellen noch eine Magnum Moet und tanzen umgeben von russischen Models zu zweitklassigem House. In Hongkong lautet das adäquate Äquivalent: Wir gehen die enge dunkle Gasse runter bis zum verrosteten Gartentor, schleichen durch den Hinterhof bis zum Massagesalonschild, zwängen uns die ausgebeulte Wendeltreppe hinunter in ein obskures Verlies (gegen das der Aarauer Boiler aussieht wie ein eine lichtdurchflutete Loft) und finden den besten Sound, den ich je gehört habe. Klar, dass die Vöglein zwitscherten, als wir endlich aus dem Loch rausgefunden hatten.
Der nächste Morgen war genau so, wie Ihr es Euch in etwa denken könnt, dass er es war. Tendenziell eher noch etwas schlimmer, jedenfalls nach unserem Frühstück, das irgendwie aus Spinat-Speck-Käse-Eier-Wurst-Toast-Tomate bestand, viel kostete und wenigstens den Hongkong-Style hatte, zumal wir es uns genau neben den berühmten Elevators zu Gemüte führten.


Die Elevators sind eine lustige Erfindung, deren Applicability für St.Gallen geprüft werden müsste. Es sind nämlich unzählige Rolltreppen, die morgens bis 10am nach unten fahren (um die Leute zur Arbeit zu bringen) und anschliessend nach oben fahren. Dazu muss man wissen, dass Hongkong an einen Hügel gebaut wurde, der sogar noch einiges höher sein dürfte als der Rosenberg.
Zum Shoppen blieb am Samstagnachmittag nicht viel Zeit, da wir natürlich unsere Pässe vergessen hatten im Hotel (gueti Idee Raphi mitem Safe!) und bereits um 1545 Uhr im Four Seasons Hotel zu erscheinen hatten. Auf dem Programm stand Step 2:
MISSION MACAU
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Am Samstagnachmittag waren Raphi und ich eingeladen von unserem Freund Yves, der mit mir in Singapur studiert und in Hongkong gewohnt hat, respektive seinem Stiefvater.
Das Abenteuer begann um 3.45pm im Four Seasons Hotel, von wo wir zum Terminal gingen, um mit leichter Verspätung auf die Insel Macau zu verschieben.

Macau ist eine schnellwachsende Vergnügungsmetropole, das "Las Vegas des Ostens", wobei im Jahre 2006 das Gambling-Volumen Macau's dasjenige von Las Vegas zum ersten Mal übertraf. Casinos schiessen hier wie Pilze aus dem Boden, Cash scheint unerschöpflich zu sein, die Infrastruktur kommt kaum noch mit, so dass Hafen, Heliport und ÖV-Netz an Wochenenden völlig am Anschlag laufen. Unser Gastgeber wusste glücklicherweise über diesen Umstand Bescheid und organisierte vorausschauend einen Fahrer, der uns in der Folge von Casino zu Casino brachte.

Das mit Abstand eindrücklichste Casino war dabei das vor erst zwei Wochen eröffnete VENETIAN (www.venetianmacao.com). Es verfügt nicht nur über eine Convention Hall, welche den zweitgrössten geschlossenen Raum der Welt darstellt (nach dem Airbus Hangar in Toulouse), es ist mit 3 billions Baukredit ein ziemlich teures Projekt. Umso gespannter waren wir, den Komplex zu besichtigen.
Innen ist tatsächlich alles wie in Venedig. Sogar Gondolieri fuhren auf den Kanälen und sangen "O sole mio" für ihre Gäste. Der Himmel ist immer sonnig, die Luft airconditionned, so dass das Venetian eigentlich beinahe angenehmer ist als das richtige Venedig ;)

Beim Gamblen war ich leider der einzige, der Glück hatte und so widerstrebte niemand wirklich dem anschwellenden Hungergefühl. So machten wir uns auf ins Restaurant Robuchon, selbsternannt bestes Restaurant Asiens. Es war einfach fantastisch.
Voll und mit vollem Magen machten wir uns dann wieder auf den Heimweg nach Hongkong, wo wir es natürlich nicht lassen konnten, den wunderbaren Tag mit ein paar Drinks ausklingen zu lassen.
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One night in Macau |






So, jetzt geh' ich mal schlafen. Schliesslich ist morgen die Besichtigung des Changi Airports, von dem ich Abends dann nach Bali fliege. SGM? Never heard. See you guys! ;)